Auch, wenn die Möglichkeiten des Kennenlernens und Netzwerkens so umfangreich und simpel wie nie zuvor sind, könnte man meinen, wir haben uns noch nie so sehr voneinander entfernt.
Dabei geht es nicht um Distanz, sondern Soziologie, gesellschaftliches Zusammenleben. Wir sprechen von der Gesellschaft oft im wirtschaftlichen Zusammenhang, soziologisch betrachtet könnte man es eher Grüppchenbildung nennen. Bewegungen und Interessensgemeinschaften finden den Weg zueinander und dennoch wird stetig kategorisiert und unterschieden.
Wir klassifizieren Menschen anhand von Vorlieben, Aussehen, Verhalten, Religion, politischer Ausrichtung, Berufen und gesellschaftlichem Stellenwert. Stellen wir uns doch einfach mal die Frage: Sprechen wir hier von Akzeptanz oder doch eher von Toleranz?
“Eine getrennte kosmologie schafft eine getrennte psychologie, die wiederum eine getrennte Soziologie schafft und das führt zu einer getrennten Pathologie – zur selbstzerstörung der Menschen. Darum ist die Welt heute, wie sie ist.” – Neale Donald Walsch
Wir entfernen uns nicht nur von unseresgleichen, sondern auch von der Welt. Wir verlieren den Bezug zur Erde, zum Leben. In den Lehren des Neale Donald Walsch beispielsweise, geht es um genau diesen Separatismus. Alles scheint irgendwie getrennt voneinander zu sein, alles wird getrennt betrachtet. Dabei streben wir nach Anerkennung, Erfolg, Bestätigung – ein völlig menschliches Bestreben. Doch dies beinhaltet Zusammenhalt, Nächstenliebe und Meinungen; die Meinung anderer. Wir sind nicht für die Einsamkeit geschaffen.
ZUSAMMENHALT UND NÄCHSTENLIEBE
Spinnen wir doch einmal eine Idee zu Ende, die Neale Donald Walsch angestoßen hat. Eine Denkweise, die uns so fern zu sein scheint:
Was passiert, wenn wir alle zusammenhalten? Wenn wir uns alle gegenseitig als Familienmitglied betrachten? Was würde passieren, wenn wir unsere Nächsten so behandeln, wie wir selbst behandelt werden möchten? Was würde sich dadurch ändern? Einfach alles. Die Welt würde sich quasi über Nacht verändern. Denn worin resultieren die Probleme und Kämpfe der Menschen? In Ressourcenknappheit, Politik und Religion.
Doch würden wir unser Gegenüber so akzeptieren, wie er ist, mit dem woran er glaubt und ihn nicht einfach nur als Teil dieser Welt tolerieren, dann würde kein Konflikt entstehen – vorausgesetzt, diese Denkweise beruht auf Gegenseitigkeit. Vorausgesetzt, der gesellschaftliche Zusammenhalt würde stattfinden. Keine Auseinandersetzungen zu unterschiedlichen Glaubensrichtungen und mangelnden Platz. Ich akzeptiere und Teile. Keine Beschwerden über fehlende Zeit oder zu wenig Nahrung.
ES GIBT KEINE RESSOURCENKNAPPHEIT
Es gibt auf der Welt genug Nahrung für alle Menschen – das Problem liegt darin, dass es noch kein nachhaltiges und funktionierendes System für die Verteilung dieses Ressourcen gibt. Nicht weniger deshalb, weil es für nicht notwendig erachtet wird. Die Welt bietet genug Platz für ganze Völker, ohne auf engstem Raum leben zu müssen. Es gibt so viele Orte auf diesem Planeten, die unbewohnt sind – und selbst wenn man sie beziehen würde, gäbe es immer noch genug Platz. Politische Machtkämpfe um Ländereien sind völlig überflüssig.
“Wir schicken Menschen zum Mond, finden aber keinen Weg, sauberes Trinkwasser zu den Menschen zu schaffen, die es brauchen.” – Neale Donald Walsch
Nächstenliebe würde Ruhe und Frieden bringen, doch angetrieben werden wir von Profitgier. Mit dem Finger auf etwaige Schuldige zu zeigen und sie zu verurteilen ist nicht die Lösung. Es sind ganze Denkmuster, die wir in der Gesellschaft ändern müssen. Denkweisen, die wir in Schulen vermitteln sollten. Das Wissen zum nachhaltigen wirtschaften allein reicht nicht, wir müssen dieses Wissen auch in die Tat umsetzen. Lehren, die auch ein Gregg Braden auf seinen Reisen und Vorträgen immer wieder zur Sprache bringt.
MARIONETTEN DER GESELLSCHAFT
Die Gesellschaft verlangt für jede deiner Handlungen eine Erklärung. Alles, was du tust muss in irgendeiner Form Sinn ergeben. Du wirst gemessen anhand deiner Taten, du wirst in Schubladen gesteckt anhand deines Auftretens. Wir leben nicht mehr für uns, wir leben für andere. Wir machen uns abhängig von Meinungen und streben nach einem positiven Urteil – immer von anderen. Kaum etwas geschieht, weil wir uns selbst genügen, weil es uns glücklich macht oder sogar gut tut. Das Bild, was andere von uns haben, scheint unendlich viel wichtiger zu sein, als der Anspruch, den wir an uns selbst haben.
“Wir leben in einer Welt, in der du deine Existenz rechtfertigen muss.”
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Es scheint als würden wir uns von uns selbst entfremden und als Marionette der Gesellschaft unser Dasein fristen. Woher kommt Unzufriedenheit, Unruhe und Negativität? Ganz einfach daher, dass wir anderen entsprechen und nicht auf unsere eigenen Bedürfnisse hören. Wie können wir glücklich sein, wenn wir nicht nach persönlichem Glück streben, sondern nach Anerkennung einer uns fremden Masse?
Finde dein Glück und deine Bestimmung – In Dir selbst. Danke, dass du uns durch dieses Thema begleitet hast.
Dein PSI Online Team.